
Akkus leer? 1 Jahr Corona
Wie du in 4 Schritten wieder auftanken kannst
Ein Jahr Corona – ich habe ein wenig gebraucht, um das zu verdauen…
Und mich zurückerinnert an die Zeit vor einem Jahr.
Klar war das ein Schock und irgendwie habe ich gehofft, dass der ganze Spuk ein Jahr später vorbei sein wird. Von Anfang an war ich sehr realistisch und habe nicht geglaubt, dass alles wieder so wie früher wird, aber zumindest hatte ich gehofft, dass es bergauf geht.
Und was ist passiert? Wenn wir ehrlich sind, hat sich die Situation eher verschlimmert. Das ist echt frustrierend und ich habe darunter schon ordentlich zu „knapsen“, wie man so schön sagt.
Gefühle wie Schwere, Lethargie, fehlende Zuversicht und Sorgen machen sich breit. Irgendwie sind die Akkus leer. Der Winter tut sein Übriges.
Diese Gefühle sind Zeichen einer ganz niedrig schwingenden Energie. Da, wo keine Energie ist, ist auch keine Kraft. Da, wo keine Kraft ist, kann auch nichts Neues entstehen oder sich etwas verändern.
Wenn ich mich diesen Gefühlen und den schweren Gedanken hingebe, kann ich richtig spüren, wie mein Energielevel sinkt. Ich werde lustloser, lasse mich furchtbar gerne über Social Media, von Kindern, die was von mir wollen, den neusten Kochrezepten, der Spülmaschine, die ausgeräumt werden muss und den neusten Nachrichten ablenken. Ich merke, wie ich mich immer mehr verplane, Dinge vor mir herschiebe und tausend Sachen anfange, aber irgendwie nichts so richtig zu Ende bringe. Ich bin total unzufrieden mit mir und dann vor allem auch mit den anderen, die um mich herum sind.
Ich werde nörgeliger, kritischer, misstrauischer und neidischer und kann mich auch nicht mehr so richtig über Erfolge der anderen freuen.
Das Gute ist: mittlerweile fällt es mir schnell auf, dass die Energie absinkt. Und das ist echt der erste und wichtigste Schritt heraus aus diesem Dilemma und hinein in mehr Energie.
Problematisch wird es, wenn du merkst, dass „Irgendwas“ doof ist und deine schlechten Gefühle und Gedanken ganz unbemerkt alle Bereiche deines Lebens infiltrieren. Deine Partnerschaft, deinen Job, dein Verhältnis zu deinen Kindern, deine Freunde, Familie, Geld & Materielles, Freizeit, Gesundheit, Spiritualität…
Was kannst du also tun, um deine Akkus wieder aufzuladen?
Schritt 1:
Frage dich – Warum willst du aufgeladene Akkus haben? Was hast du davon? Was ist dann anders?
Die Antwort könnte lauten: Ich will wieder Energie haben, damit ich mehr Freude empfinden kann. Ich möchte wieder Pläne schmieden, morgens Lust haben, in den Tag zu starten und mich aufs Wochenende freuen. Ich will mich gut in meinem Körper fühlen, keine Verspannungen und Rückenschmerzen mehr haben. Ich will eine lebendige Partnerschaft haben und mich gut mit meinen Kindern verstehen. Ich möchte meinen Kindern Stabilität und Zuversicht geben.
Ich möchte begeistert vom Leben sein und mich dankbar fühlen. Ich möchte schon jetzt eine Idee haben, was ich machen werde, wenn das Schlimmste vorüber ist. Und Lösungen finden, was ich jetzt schon tun kann, um in Bewegung zu bleiben. Ja: ich möchte Spaß an der Bewegung haben. Ich möchte, dass andere gerne mit mir zusammen sind und die Kraft haben, für andere da zu sein. Ich möchte inspirierende Freundschaften, in denen wir uns unterstützen und uns gegenseitig tragen.
Was fällt dir noch so ein?
Schritt 2:
Nun weißt du, wo du hinmöchtest und hast nebenher herausgearbeitet, was dir Energie gibt.
Erstelle dir nun jeden Morgen eine „Love-List“: Schreibe dir 3 Punkte auf, die du heute ganz konkret tun kannst, um dein Energielevel anzuheben.
Beispiele:
- Ich gehe heute Nachmittag 15 Minuten am Meer spazieren – egal bei welchem Wetter.
- Ich beginne den Morgen mit einem Glas warmen Wasser (vielleicht auch einem Spritzer Zitronensaft) und schenke mir 15 Minuten Me-Time (in einem Buch lesen, Yoga, Meditation, Journaling, Tag planen…)
- Ich recherchiere die nächsten Termine für die Fortbildung, die ich schon so lange machen möchte und plane diese in meinen Kalender ein.
Schritt 3:
Für mich persönlich ist Social Media und mein Medienkonsum generell eines der größten Energieräuber in meinem Alltag. Deshalb folgende Tipps von mir für dich:
- Beobachte einmal deinen Medienkonsum: Wie oft greifst du am Tag zum Telefon? Wieviele Minuten oder gar Stunden bist du täglich privat online? Viele Smartphones haben eine integrierte Übersicht über deine Screen Time.
- Setze dir Zeiten, in denen du das Telefon weglegst, oder gar ganz ausmachst. Zum Beispiel täglich von 19 Uhr bis 9 Uhr am Folgetag. Oder das komplette Wochenende, usw.
Stelle deine Push Nachrichten aus: Prüfe wirklich, welche Apps dir Push Nachrichten schicken können, und ob das notwendig ist. Oft reicht es z.B. wenn du einmal täglich von alleine dein E-Mail Postfach oder dein Facebook Account aufmachst. - Entfolge jedem Account, der dich nicht inspiriert. Du hast ganz bestimmt auch schon die Erfahrung gemacht, dass du dich nach dem Anschauen von Posts und Storys irgendwie schlecht und nicht genügend gefühlt hast. Die „anderen“ sind erfolgreicher, schöner, gesünder, fitter, bekommen alles unter einen Hut, etc… Das ist der wichtigste Anhaltspunkt für dich, diesem Account radikal zu entfolgen. Ich mache es immer mehr und es tut mir soooo gut!
- Nutze die digitalen Medien nicht nur um zu konsumieren, sondern um dich selber mitzuteilen: Was kannst du darüber Positives in die Welt tragen? Welche Botschaft kannst du mitteilen? Trau dich, dich zu zeigen!
Schritt 4:
So einfach und doch sooo wichtig – Dein Körper braucht folgende Dinge, um wieder Energiereserven aufzufüllen:
- Tageslicht und Vitamin D (ich bin sehr vorsichtig bei allen Empfehlungen zu Nahrungsergänzungsmitteln, außer bei der zusätzlichen Einnahme von Vitamin D)
- Wasser, Wasser, Wasser – trinke ausreichend gutes, klares, stilles Wasser
- Frische und gesunde Ernährung (auch hier halte ich mich mit Tipps zurück- davon gibt es schon soso viele)
- Bewegung – versuche viele Alltagsbewegungen in deinen Tag zu integrieren. Es muss nicht immer die 45- minütige Joggingeinheit sein. Mittagsspaziergang, immer mal wieder vom Schreibtisch aufstehen, sich dehnen und räkeln, zum Einkaufen zu Fuß gehen etc…
- Lerne dich zu entspannen – psychischer Stress ist einer der größten Energieräuber. Erlerne eine Entspannungstechnik (Meditation, Progressive Muskelentspannung, Yoga, Traumreisen, autogenes Training, Thai Chi, etc.)
Und das Wichtigste: sei gut und mitfühlend zu dir selber. Habe Geduld mit dir und lasse es auch mal zu, dass es dir nicht gut geht.
Wenn du merkst, dass es dir schwerfällt da rauszukommen, dann suche dir Hilfe und Unterstützung. Teile dich mit und vertraue dich jemanden an. Und habe auch Verständnis für jemand anderes, dem es ähnlich geht.
Wir können alle gerade jetzt Unterstützung, Zuhören, Mitgefühl und gegenseitige Hilfe gut gebrauchen!
Wenn ich etwas für dich tun kann – let me know ❤️
Herzlich
Deine Katharina